Marktbericht Suisseporcs: 132 Wochen Tiefstpreis reichen

Raphael Helfenstein von Suisseporcs hat für die Bauernzeitung vom 19. Janaur 2024 den Marktbericht verfasst.

Zweieinhalb Jahre Tiefstpreise bei den Schweinen haben sichtbare Spuren hinterlassen. Die Buchhaltungszahlen 2022 und 2023 zeigen ein unbefriedigendes Ergebnis. Die Direktkosten sind in den letzten zwei Jahren um rund 10% gestiegen. Der Strukturwandel setzt sich fort. Kleinere, weniger schlagkräftige Schweinebetriebe entscheiden sich zur Produktionsaufgabe. Grössere, professionelle Zuchtbetriebe nehmen Tiefstpreisphasen offensichtlich bewusst in Kauf und setzen die Produktion ungehindert fort. Das Resultat: Der Verdrängungswettbewerb spitzt sich zu.

 

Gegenüber 2022 hat sich die Schweinefleischmenge im Inland um 5% reduziert. Diese Reduktion war unabdingbar. Im Februar 2023 lag der Inlandsanteil bei viel zu hohen 105%. Einfrier- und Exportmassnahmen sowie eine angepasste Produktion hat die Marktsituation wieder stabilisiert. Im Schlachtschweinemarkt werden aktuell erfreuliche grosse Schlachtungen verzeichnet. Die Abnehmer nehmen strategisch überdurchschnittliche Schlachtungen bewusst in Kauf, um gewisse Vorarbeiten für saisonal tiefere Umsätze abzuwälzen. Die rückläufigen und marktgerechten Angebote verlangen nach langer Durststrecke eine Preisanpassung Richtung Kostendeckung. Dieser liegt bei einem durchschnittlichen Zucht-Mastbetrieb bei Fr. 4.40/kg SG ab Stall im Jahresdurchschnitt.

 

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22.01.2024